Die Keitumer Kirche

Die Keitumer Kirche erhielt ihren Namen nach Severin von Köln, einem Bischof aus dem 4. Jahrhundert. Die Kirche wurde abseits des Ortes auf einer der höchsten Erhebung auf Sylt erbaut, an einer Stelle an der in vorchristlicher Zeit ein Odinheiligtum stand.

1240 wurde die Keitumer Kirche erstmals urkundlich erwähnt. Nach Untersuchungen der Denkmalpflege kann der Dachstuhles auf das Jahr 1216 datiert werden. Damit ist die Keitumer Kirche der älteste Sakralbau in Schleswig-Holstein. Der Kirchturm wurde erst später, um das Jahr 1450, errichtet und diente bis 1603 als Seezeichen.

Der Taufstein wird auf das Jahr 1000 datiert und ist das älteste Stück in der Keitumer Kirche. Er besteht aus rheinischem Sandstein, vermutlich aus der Bentheimer Region. Die zylindrische Kuppa ist mit einem Rankenornament versehen. Der quadratische Sockel zeigt vier Löwen.

Der Leuchtturm in Kampem

König Friedrich der VII von Dänemark erteilte im Jahre 1853 den Auftrag, einen Leuchtturm auf dem höchst gelegenen Punkt der Insel Sylt zu errichten. Am 1. März 1856 wurde dann der Kampener Leuchtturm in Betrieb genommen. Der ursprünglich verwendete Leuchtapparat, der mit Petroleum betrieben wurde, war zu der damaligen Zeit eine technische Revolution.

Ursprünglich war der Turm gelb-grau, die Farbe der zum Bau verwendeten und zunehmend verwitterten Bornholmer Klinker. Erst 1953 erhielt er seinen markanten schwarz-weißen Anstrich, die noch heute weithin sichtbare Tageskennung.

Sylter Friesenwälle

Sie sind oft auf Sylt zu sehen und haben einiges gemeinsam. Reetdächer und Friesenwälle. Für die Herstellung braucht es spezielle Handwerker, die das richtige Gefühl für das Material, Augenmaß für Form und Gestaltung und keine Angst vor schwerer Arbeit und hohem körperlichen Einsatz haben.

Friesenwälle entstanden ursprünglich aus der Not fehlender Baumaterialien. Steinbrüche gab es auch in früheren Zeiten nicht auf Sylt und Holz, das sich zu Zäunen verarbeiten ließ, war rar. Findlinge, ein Überbleibsel der Eiszeit, dagegen gab es mehr als genug und sie störten zudem die Bewirtschaftung der Ackerflächen. Die Findlinge wurden eingesammelt und zu Trockenmauern als Grundstückeinfassungen verarbeitet. Der ästhetische Eindruck stand dabei nicht im Vordergrund.

Auch heute werden Friesenwälle traditionell aufgebaut, nicht verfugt, sondern aus den lose aufeinandergelegten Findlingen gebaut. Oben schließt eine Grassode die geschichteten Steine ab. Was sich aber heute verändert hat, ist der optische Anspruch an die gebauten Wälle. Von vielen Syltgästen als besonderer Schmuck der Häuser auf Sylt bewundert, sind die Friesenwälle mittlerweile über Sylt und Friesland hinaus verbreitet. Der hoher Arbeitseinsatz für die Herstellung und das verwendete Material macht den Friesenwall heute allerdings recht teuer.

Mit der Bepflanzung wird der gebaute Friesenwall vollendet. Nach einigen Jahren Wachstum und sehr viel Pflege sind dann die auf Sylt typischen Grundstücksbegrenzungen zu bewundern.

Der Hörnumer Leuchtturm

Im Januar 1907 war die Grundsteinlegung für den Bau des Hörnumer Leuchtturms auf der Düne am südlichen Ortsrand von Hörnum. Schon am 08. August 1907 wurde er in Betrieb genommen. Die schnelle Bauzeit wurde durch die Verwendung von vorgefertigten Gusseisenplatten erreicht, die dann direkt am Bauplatz miteinander verschraubt wurden. Der 34 Meter hohe Leuchtturm hat eine Feuerhöhe von 48 Meter und ist damit ca. 19 Seemeilen weit sichtbar.

Von 1914 bis 1933 war in einem Turmzimmer die Hörnumer Schule untergebracht. Es war die kleinste Schule in Deutschland und entsprechend lag die Schülerzahl auch nur zwischen zwei und bis zu fünf Schülern.

Heute gibt es in dem Turm ein Trauzimmer für standesamtliche Trauungen. Viele Hochzeitsgäste können der Zeremonie aus Platzgründen allerdings nicht beiwohnen.

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